Wohlbefinden & Gesundheit im Arbeitsalltag

In Diskussionen darüber, ob es angemessen ist, krank zur Arbeit zu gehen, steht oft der Verpflichtungsgedanke im Vordergrund. Immer wieder gehen Menschen trotz Krankheit zur Arbeit, um ihre Kollegen nicht im Stich zu lassen. Doch abgesehen davon, dass man sich selbst gesundheitlich schadet, besteht auch die Gefahr, andere anzustecken, sei es auf dem Weg zur Arbeit oder am Arbeitsplatz selbst. Wem dienen wir also damit?

Krank werden wir aus einem bestimmten Grund: Wenn wir unsere eigenen Bedürfnisse vernachlässigen und uns nicht ausreichend um uns selbst kümmern. Grundsätzlich sind wir gesund geboren - sowohl körperlich als auch mental. Doch mit der Zeit verläuft sich das durch das Funktionieren (müssen) im Alltag. Zwei bis drei Mal pro Jahr krank zu sein, gilt als gesellschaftlich normal, weil wir es eben so gewohnt sind und nicht mehr hinterfragen. Doch ist es wirklich "normal" oder liegt es viel mehr an uns als erwachsene Individuen, auf uns selbst zu achten und zu reflektieren, ob unser Lebensstil und unser Denken im Einklang mit unseren Bedürfnissen stehen.

Ein häufiges Argument wie "Ich kann nicht anders" oder "Was sollen die anderen denken?" kann auch als Fluchtmechanismus dienen. Es erfordert Mut, sich einzugestehen, dass Veränderungen nötig sind, um in die für sich richtige Richtung zu gehen - speziell im beruflichen Kontext. So ist es wichtig zu erkennen, dass ein gesunder Geist und Körper maßgeblich für das eigene Wohlbefinden sind, vor allem am Arbeitsplatz.


Was uns dabei hilft

Wir sind nicht linear, sondern wir sind zyklische Wesen. Alles passiert in Zyklen. Du merkst es direkt an deinem eigenen Körper: Du hast aktive Phasen, du hast passive Phasen, wie beispielsweise Ruhezeiten und Schlafzeiten. Auch deine Organe haben entsprechend aktive und passive Phasen. Bei jedem Organ zeigt sich das unterschiedlich.

Damit wir leistungsfähig sind und es auch bleiben, ist wichtig, das zyklische Verständnis wieder aktiv ins eigene Leben zu integrieren. Unsere Bedürfnisse helfen uns dabei, zu erkennen, was im aktuellen Moment wirklich wichtig ist für das eigene Wohlbefinden und die eigene Gesundheit. Je mehr wir darauf hören, auch unabhängig der äußeren Einflüsse, Anforderungen und Regelungen, umso wohler fühlen wir uns. Umso produktiver können wir auch in unserem Arbeitsalltag sein.


Frage dich

  • Wer bist du als Mensch?
  • Was brauchst du jetzt ganz konkret für dich?
  • Was brauchst du grundsätzlich für dein Wohlbefinden und deine Gesundheit?
  • Was brauchst du, um in deinem Wohlbefinden produktiv zu sein?
  • Wie passt mein Umfeld zu dem, was ich brauche?
  • Unterstützt das berufliche Umfeld meine Gesunderhaltung oder sorgt es für das Gegenteil, beispielsweise durch zu viel Stress.

Drei Schritte, die du gehen kannst, wenn du einen Missmatch zwischen deinen Bedürfnissen und deinem beruflichen Umfeld feststellst:

Klare Kommunikation

Offene Kommunikation suchen und ansprechen, was deine Gesunderhaltung und auch dein produktives Wohlbefinden stört.

Anpassungen vornehmen

Welche Anpassungsmöglichkeiten gibt es für deine Aufgaben, die bestehenden Prozesse und das gemeinsame Zusammenwirken? 

Umfeld wechseln

Falls keine Änderungen möglich sind, dann ziehe ggf. ein neues Umfeld in Betracht.

Doch der allererste und wichtigste Schritt von allen: Dich selbst zu beobachten und deine Bedürfnisse des Wohlbefindens und der Gesunderhaltung tatsächlich kennenzulernen.

Invest in self-care as the key to excelling in your job.


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